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SEPTEMBER 2014

 

GROSSES INTERESSE BEIM TAG DER OFFENEN TÜR FÜR ZERSPANER UND KONSTRUKTEURE / HANDWERKER ZEIGEN IHR KÖNNE

Metallarbeiter buhlen um Nachwuchs

 
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Fachsimpeleien: Dennis Krause (links) erklärt die Arbeit am Bohrwerk BFT 110. Olaf Meinelt ist sehr interessiert. © Foto: Jana Pozar

 

Jana Pozar / 21.09.2014

Eisenhüttenstadt (MOZ) Zum vierten Tag des Handwerks hat die Firma Heckmann Stahl- und Metallbau Ost GmbH ihre Türen für Interessierte geöffnet. Geschäftsführer Eberhard Kirsch war begeistert von der Resonanz. Die Besucher zeigten, dass Interesse an regionalen Unternehmen besteht. Und die Mitarbeiter präsentierten ihren Betrieb bestens.

Sophia Meinelt erlernt bei Heckmann den Beruf einer Metallbauerin für Konstruktionstechnik. Was sich kompliziert anhört, schreckt die 22-Jährige nicht ab. "Ich bin schon mit zwei Jahren mit meinem Vater zusammen aufs Dach gekrabbelt. Handwerk ist einfach mein Ding", gesteht die junge Eisenhüttenstädterin. Während ihr Vater Olaf von Maschine zu Maschine eilt und begeistert von der Arbeit seiner Tochter ist, bewundert Mutter Manuela den Mut ihrer Tochter. "Ich könnte diese schwere Arbeit nicht machen", sagt sie anerkennend. Sophia winkt ab. "Es ist nicht schwer, man hat überall Hilfsmittel. Und es macht einfach Spaß." Sie erklärt auch munter den Besuchern, was an ihrer Arbeit so faszinierend ist. "Reparaturen, die Neuschaffung von Bauelementen, das ist einfach spannend." Und auch die unterschiedliche Bearbeitung von Stahl und Edelstahl habe es in sich. "Edelstahl ist etwas Besonderes. Da muss man aufpassen, denn er ist nicht einfach nur schwarz", erklärt die junge Frau. Stolz zeigt sie die Bohrmaschine für "ganz dicke Sachen" im Zerspanungsbereich. Die Blicke der Gäste zeugen von Anerkennung.

Ein Stück weiter hat Dennis Krause alle Hände voll zu tun. Interessierte wollen die Arbeit des Bohrwerks BFT 110 kennenlernen. Dort werden im Stundentakt jede Menge Bohrungen in Stahl durchgeführt. Alles werde per Computer gesteuert. "Die Arbeit ist zwar sehr, sehr stressig wegen des Zeitdrucks, doch ich fühle mich hier sehr wohl", gibt Zerspaner Danilo Grafe zu. Er arbeitet seit etwa einem Jahr im Unternehmen. Herzstück und wohl wichtigster Bestandteil der Firma ist die Qualitätskontrolle. "Ohne uns geht kein Bauteil raus", versichert Klaus Kosian, Verantwortlicher für die Gütekontrolle. Nur, wenn die Mitarbeiter dieser Abteilung ihre Zusage geben, können Teile an die Kunden ausgeliefert werden. "Wir wollen, dass die Kunden wieder kommen, wir wollen nicht, dass die Teile zurückkehren", betont er. Inzwischen führt er mit ruhiger Hand einen neuen flexiblen Messarm vor, der die Qualitätskontrolle enorm erleichtert. "Er misst alles korrekt. Vom Winkel über Maße bis hin zur Farbgebung", erklärte er. Schon ein Tausendstel Abweichung erkennt der Messarm. "Dann muss entweder überarbeitet werden oder das Teil landet im Ausschuss", so Kosian.

Geschäftsführer Eberhard Kirsch möchte den Einheimischen zeigen, wie in Eisenhüttenstadt gearbeitete wird. "Für uns ist es selbstverständlich, uns der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das ist auch der Wunsch der Belegschaft", sagt er. Alle wollen zeigen, was produziert wird und auch das Buhlen um Nachwuchs in der Ausbildung dürfe nicht vergessen werden.

Hans-Peter Preuß hat früher selbst in der Branche gearbeitet. "Ich wollte einfach mal schauen, was sich hier so getan hat", sagt er. Vor allem die Freude, die den Mitarbeitern und den Lehrlingen ins Gesicht geschrieben steht, beeindrucke ihn.

Die Heckmann Stahl- und Metallbau Ost GmbH ist vor 21 Jahren gegründet worden. Die Mitarbeiter fertigen Ausrüstungen für den Maschinenbau und den Industrieanlagenbau auf hohem technologischem Standard mit einer modernen Fertigungstechnik an.